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Bewerbung für den Landesvorstand: Manuela Mast

„Marxismus ist eine revolutionäre Weltanschauung, die stets nach neuen Erkenntnissen ringen muss,

die nichts so verabscheut wie das Erstarren in einmal gültigen Formen,

die am besten im geistigen Waffengeklirr der Selbstkritik

und im geschichtlichen Blitz und Donner ihre lebendige Kraft bewahrt.“

Rosa Luxemburg

 

 

Liebe Genoss*innen,
in vielen Dingen hängen wir an unseren Weltanschauungen und wagen es kaum, diese in die Realität zu übersetzen. Nehmen wir das Thema soziale Gerechtigkeit. Höherer Kindesunterhalt als der Kindesbedarf des Bürgergeldes wird bei Alleinerziehenden angerechnet, das trägt auch zur Kinderarmut bei. Die Benachteiligung von armutsbetroffenen Kindern – im speziellen Jungen – in unserem Schulsystem hat Methode. Unternehmer nutzen Förderung von Langzeitarbeitslosen gnadenlos aus, um sie kostenfrei ohne Übernahmegarantie bei sich zu beschäftigen.  
Ich höre so oft das Wort „Kümmererpartei“ – dass ich es nicht mehr hören kann. 1. Wo kümmert sich die Partei um Abgehängte? - Es war noch nicht ein Politiker an meiner Haustür, geschweige hat er irgendwas getan, um sich um mich zu kümmern. 2. Kümmerer gibt es genügend (Tafeln, AwoArbeitslosenberatung, etc.) 3. Bei allen Kümmerer-Organisationen geht ein Machtgefälle einher: Der beratend Tätige herrscht über den unwissenden, ohnmächtigen Hilfesuchenden. 4. Die Geholfenen verinnerlichen einmal mehr „Ich kann ja eh nichts (ändern).“ Wie können wir Menschen aus dieser gefangenen Lethargie konkret rausholen und aktivieren?
Wir müssen eine Partei der erlebten Selbstwirksamkeit werden. Eine LINKE, die Abgehängte ermutigt, sich ihren gesellschaftlichen Platz zu erkämpfen. Eine LINKE, welche tatsächliche Fähigkeiten und Kenntnisse der Armutsbetroffenen wirklich aufzeigt. Eine LINKE, welche Seite an Seite und auf
Augenhöhe mit Armutsbetroffenen spricht. Eine LINKE, die klassische althergebrachte Stereotype der Armen seit 1887 aufbrechen. Eine LINKE, die lohndrückende, profitorientierte Unternehmen angreift, welche sich vom Staat durch Arbeitslosenförderungen und Aufstocken mit Bürgergeld kreuzsubventionieren lassen.  
Genau deswegen trete ich an für einen Posten im LaVo, denn ich kenne dieses System aus eigener
Erfahrung! In vielen Jahren als psychisch erkrankte Alleinerziehende habe ich mich wieder in die
Gesellschaft reingekämpft. In Vereinsvorständen tätig, habe ich Menschen ermutigt und ihnen das Gefühl der Selbstwirksamkeit vermittelt. Daher wage ich hier den Kampf für all die Abgehängten!
 
Beruf: alleinerziehende Mutter
Politische Schwerpunkte:  Feminismus, Antifaschismus, Soziale Gerechtigkeit
Parteiaktivitäten: seit Sommer 21 Mitglied, Dez. 21 stellv. Kreisvorsitzende,  Mai 22 Mitglied im LaVo, Nov. 22 Vertrauensgruppe
 
Mit sozialistischen Grüßen           
Manuela Mast