Aktuelles

aus dem Kreisverband

DIE LINKE Celle stellt sich neu auf:

Geschlechterparität Vorstand übertroffen

Manuela Mast
KV CelleAus der ParteiKommunalpolitikPressemitteilung

Am vergangenen Samstag kam der Kreisverband der Linken Celle unter strengen Hygieneregeln zur Mitgliederversammlung zusammen. Eröffnet wurde die Versammlung mit einem kurzen Beitrag des Vorsitzenden des Nachbarkreisverbands Hannover, Johannes Zang. Zang stellte den organisatorischen Rahmen der Landtagswahlkampagne vor und betonte, dass es für DIE LINKE in Zukunft darauf ankommen werde, stärker Einkommensschwache Menschen anzusprechen. Im Rahmen einer Kurzen Aussprache wurde die Wichtigkeit weiterer Themen (z.B. Klimagerechtigkeit) betont. 

In den neuen Kreisvorstand wurden sechs Frauen und vier Männer gewählt. Das Kreisvorsitzendenduo besteht künftig aus der Stadtratsfrau Behiye Uca und dem Altenpfleger Daniel Wagner. Als Stellvertretende Kreisvorsitzende wurden die Journalistin Manuela Mast und der Informatiker Max Frerichs gewählt. Außerdem gehören die Schatzmeister Hans-Peter Binder und Jürgen Gnörich, sowie die weiteren Mitglieder Jacqueline und Simone Hauschild, Berit Ueberschär und Antonia Denecke dem Vorstand an. Hans-Peter Binder, langjähriger Aktiver der Linken Celle erklärt zur Neuwahl des Kreisvorstands sichtlich erfreut: „Erstmals seit Bestehen des Kreisverbands haben wir die Quotierung überboten. Es sind mehr Frauen im Vorstand vertreten als Männer!“

Darauf folgte ein Bericht von Reinhard Rohde aus dem Kreistag. Das Wahlergebnis sei enttäuschend gewesen, weil es nicht für die angestrebten zwei Mandate gereicht habe. Eine Ursache könne die Bundestagswahl gewesen sein, da sie die Kommunalwahl thematisch überlagert habe. Die Anfang Februar stattfindende Wahlwiederholung in fünf Bezirken Neuenhäusens sei erforderlich, weil dort 164 falsche Stimmzettel ausgeben wurden. Dies hat vor allem das Wahlergebnis für DIE LINKE verfälscht, insoweit als zwischen den beiden Celler Wahlbereichen am Ende nur ein einziges Kreuz mehr dafür gesorgt habe, dass das Mandat an den Wahlbereich I gefallen sei. Angesichts der bei einer Wiederholungswahl zu erwartender niedrigerer Beteiligung, würde sich aber wahrscheinlich daran nichts ändern.
In den Wochen nach der Wahl sei es insbesondere im Kreistag wichtig gewesen, das Ergebnis in Bündnisse und damit Mehrheitsverhältnisse zu überführen. Zunächst habe er sich mit B’90/Die Grünen und Daniel Frank von Die PARTEI auf Basis einen Grundlagenpapiers zur Fraktion „Das Klimabündnis im Kreistag“ zusammengetan.
Nach weiteren Gesprächen sei dann sogar eine neue Mehrheit im Kreistag zustande gekommen. Bestehend aus den Fraktionen SPD, Klimabündnis, FDP und Wählergemeinschaft, Die PARTEI und den Linken habe sich die Gruppe „Gemeinsam für Fortschritt im Landkreis Celle“ gebildet, die jetzt 31 von 59 Kreistagsmitgliedern stelle.
Unter dem neuen Landrat Axel Flader und in dieser neuen Konstellation, welche sicher auch durch das Orientierung auf eine Ampel-Regierung im Bund vorgeprägt wurde, sei eine Wende in der Kreispolitik möglich. Was sich tatsächlich verändern lasse in der Sozial- und Klimapolitik, müsse sich zwar erst noch erweisen. Aber schon die erste Sitzung des neuen Ausschusses für Mobilität, Gebäudewirtschaft und Klimaschutz habe gezeigt, dass die Verwaltung offen sei für Anregungen, aber auch Kritik.

Unter Verschiedenes sprach Manuela Mast über das derzeit geplante Renaturierungsprojekt (ehemaliger Aldi Markt in Neuenhäusen). Derzeit werde ermittelt, wem das betonierte Grundstück gehöre. Die Partei sei bereits in Gesprächen mit mehreren bürgerlichen und ehrenamtlich aktiven Gruppen, die Interesse am Projekt bekundet hätten. Diese werde DIE LINKE Celle zu gegebener Zeit gezielt zu einem gemeinsamen Gespräch einladen, um sowohl die Art der Renaturierung als auch die ersten Schritte zu besprechen sowie abzustimmen. 

Zukünftig möchte DIE LINKE Celle verstärkt auf einen Kümmerer-Ansatz setzen und so eine alternative zu den etablierten Parteien darstellen.