Die Linke KV Celle feiert die Frauen

Manuela Mast

Der Weltfrauentag soll den Kampf für Frauenrechte feiern und sie daran erinnern, dass Frauen den Kampf weiterführen müssen. Manuela Mast (Vors.) und Nicole Stäglich (stellv. Vors.) dankten am 08.03.2024 vormittags Verkäuferinnen und Dienstleisterinnen für ihre (un/ter)bezahlte Arbeit. Dazu überreichten sie Rosen und Briefe im Famila-Einkaufszentrum und im Celler Hof. Nachmittags verteilten Behiye Uca (Vors.), Hans-Peter Binder, Jörg und Ines Lehr Rosen an weibliche Wesen auf der Stechbahn in Celle.

Die Verkäuferinnen und Dienstleisterinnen haben sich sehr über die unverhoffte Anerkennung gefreut. „Damit haben wir nicht gerechnet. Schön, dass Sie auch an uns denken.“ In der Fußgängerzone wurde Behiye Uca gefragt, ob sie Rosen verschenkten. Sie antwortete mit „Ja, denn heute ist der Internationale Frauentag.“ Behiye hat sich sehr darüber gefreut, dass eine Beschenkte um ein Foto für ihren Instagram-Account bat. Aber auch Männer interessierten sich für die Rosen. So kam einer an den Stand mit der Frage, ob er eine Rose für seine Frau haben könne. Mit dem Hinweis auf den Internationalen Frauentag durfte er eine Rose mitnehmen. Ein weiterer bat darum, dass seine weiblichen Angestellten im Geschäft sich sehr über Rosen freuen würden. Behiye Uca ging in das Geschäft und die Frauen nahmen die Rosen Freude strahlend entgegen.

So verdienen Frauen immer noch bei gleicher Arbeit 18% weniger als Männer, weshalb Frauen erst ab dem 06.03.2024 in diesem Jahr für ihre Lohnarbeit bezahlt werden. „Auch arbeiten Frauen nach wie vor häufig in Teilzeit oder in anderen prekären Beschäftigungsformen, um Lohnarbeit und unbezahlte Sorgearbeit unter einem Hut zu bringen.“ wendet Nicole Stäglich ein. Gerade die Arbeiten für die Familie lasten nach wie vor zum größten Teil auf den Schultern der Frauen innerhalb der Familien. Das ist wirtschaftlich und politisch auch so gewollt. Denn die Wirtschaft profitiert von der unbezahlten Sorgearbeit der Frauen, für die sonst mehr Arbeitskräfte eingestellt und bezahlt werden müssten. Der Staat wiederum kann so an Kosten für weitere Infrastruktur (mehr Kitas, mehr Altenheime, mehr Pflegeeinrichtungen, etc.) sparen, die sonst weiter ausgebaut werden müsste. Ein weiteres Manko ist dabei das Ehegattensplitting, was Frauen in die alte Rollenverteilung hineindrängt. Gleichzeitig drängt es den Mann dazu, mehr Geld mit nach Hause zu bringen und dafür auch Überstunden in Kauf nehmen zu müssen, um die Familie durchzubringen. Denn es profitieren nur diejenigen Ehepaare vom Splitting, wenn einer deutlich mehr verdient als die andere. „So kann gerechte Aufteilung der unbezahlten Sorgearbeit zu Hause nicht gelingen.“ stellt Manuela Mast fest.

Aus diesem Grunde fordert Die Linke: 4-Tage-Woche, EU-weit flächendeckenden Mindestlohn von 15€ mit automatischer Erhöhung um Inflationsrate und Abschaffen sachgrundloser Befristung. Zudem setzten wir uns für Verbandsklagerecht zur Durchsetzung von gleichen Löhnen sowie den Ausbau öffentlicher Fürsorgearbeit mit besseren Arbeitsbedingungen ein. Für Entlastung der Frauen sorgen zusätzliche Rentenansprüche und 6 Wochen Wohnpflegekosten als Urlaubsanspruch für pflegende Angehörige. Die Verlängerung vom Unterhaltsvorschuss und individuellem Elterngeldanspruch sowie geschlechtergerechter Individualbesteuerung statt Ehegattensplitting schaffen alte, finanziell gebundenen Rollenverhältnisse innerhalb der Familie ab. 

 

Wer wissen will, was noch im Brief steht oder wie wir Linke für Frauenrechte eintreten, finden Sie hier unter dem Thema Feminismus!