Kommunalwahl 2021

Wir geben uns nicht geschlagen und machen weiter!

Wahlfazit: "Weiter dabei für konsequenten Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit"

"Wahlziel verfehlt, aber die Linke ist auch künftig dabei." So fiel das Fazit zur Kommunalwahl durch den Kreisverband der Partei aus. Mit Behiye Uca sei weiterhin eine engagierte Streiterin für soziale Belange im Rat vertreten. Und mit Reinhard Rohde sei jetzt ein linker Kilmaschutzaktivist im Kreistag. Vorstandsmitglied Hans-Peter Binder dazu: "Wir  werden weiter für lokale Klimaschutzmaßnahmen und für soziale Gerechtigkeit eintreten."

Uca bedauerte, dass sich weder im Kreistag noch im Stadtrat die Mehrheitsverhältnisse entscheidend geändert hätten: "Die dadurch anstehenden Bündnisse von CDU und SPD stehen für Stillstand statt Wandel." Reinhard Rohde hatte im Wahlkampf immer auf die Bedeutung des Nahverkehrsplan und des regionalen Raumordnungsprogramms hingewiesen, wo der Kreistag vor Zukunftsentscheidungen hinsichtlich der Geschwindigkeit zur Klimaneutralität stehe: "Hier ist unsere Aufgabe, mit Kritik und Ideen die notwendige Transformation entschieden einzufordern."

Hans-Peter Binder hob in seiner Bewertung noch hervor, dass die Linke jetzt mit Antonia Denecke in Hambühren das vielleicht jüngste Ratsmitglied im Landkreis Celle stelle. Und in Celle sei der Partei gelungen, mit Birgit Meier eine Vertreterin in den Ortsrat Neustadt/Hesse zu bekommen.


 

CZ-Podium

17 % bei Schüler:innen

Bei der einzig halbwegs repräsentativen Abstimmung nach den CZ-Podiumsdiskussionen - nämlich der unter Schüler:innen - hat unser Vertreter Reinhard Rohde mit 17 Prozent Zustimmung nach FDP (30 %) und SPD (18 %) den dritten Platz belegt. Wir freuen uns, dass wir bei jungen Menschen mit unseren Zielen "ankommen".
Und die sind eben auch klar: Der ÖPNV muss in den Abend- und Nachtverkehren nicht nur besser werden, sondern überhaupt mal vorhanden sein. Die Installierung des Beach-Club am "Allerstand" ist das, was unter dem Begriff "Gentifizierung" diskutiert wird: nämlich die Verdrängung von Geringverdiener:innen und Jugendlichen aus öffentlichen Räumen zum Zwecke der Profitmaximierung. Jugend braucht Freiräume.
Bei der Podiumsdiskussion zur Stadtratswahl zeigte sich deutlich: Für ein konsequentes Klimaschutzprogramm vor Ort stehen nur Die Linke, B'90/Die Grünen und Zukunft Celle. Die Linke bringt als eigenes Profil dahingehend ein, dass die notwendige Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft nicht auf Kosten der einkommensschwächren Bevölkerungsgruppen gehen darf.
Da einige Parteien ihre "Klientel" zum Abstimmen "mobilisiert" hatten, gab es hier für Die Linke nur 2 % (weil: Wir haben es nicht gemacht)- wie unrealistisch diese Abstimmung aber war, zeigt sich auch beim Ergebnis der SPD, die bei 5 % landete.
HIer geht es zur Diskussion.

Top of the Pops

CZ-Podium zur Kreistagswahl

Bei der Diskussion zur Kreistagswahl hat unser Vertreter (Reinhard Rohde) mit Sicherheit mit einem Platz auf dem "Treppchen" gestanden. Kaum zu glauben, dass solche "Schnarchnasen" ("'tschuldigung") bei der Endabstimmung die höchsten Zustimmungswerte erzielt haben ...

Echt enttäuschend, wenn man bedenkt, dass gerade dei Jugend auf Klimawandel angewiesen sind und wir das beste Klimaprogramm aller Parteien haben. Gerade die Älteren haben es jetzt in der Hand aufgrund des demografischen Wandels, ob ihre Kinder und Enkelkinder eine lebenswerte Zukunft haben.

Was sollen wir dazu sagen? Wenn Ihr die Zeit habt, bildet Euch selbst eine Meinung!

Hier könnt Ihr Euch die "Show" anschauen!

Bleibt nur zu hoffen, dass die Wahlurne unserer Partei und damit der Zukunft der nachfolgenden Generationen doch noch eine Chance haben.

Helfen Sie mit - geben Sie uns Ihre Stimme!


 

Mobilität muss sich deutlich verbessern

Antonia Denecke (Linke) antwortete auf die Fragen der CZ in der Ausgabe vom 26.8.2021:

Was wünschen Sie sich für die Gemeinde Hambühren?

Jugendarbeit ist mir sehr wichtig und da ist noch viel Luft nach oben. Die Mobilität und Infrastruktur muss sich deutlich verbessern, die Anbindung an Bus und Bahn ist im Kreis Celle oft schlecht. Die Schülertickets sollten auch noch günstiger werden.

Wo sollte Deutschland in fünf Jahren stehen?

Wir brauchen eine gute Strategie in der Klimapolitik, um das 1,5 Grad Ziel zu erreichen. Außerdem sollten Drogen wie Cannabis enttabuisiert und die Menschen zur Drogenmündigkeit erzogen werden.

Wo können sich Erstwähler über die Wahl informieren?

Die Tagesschau ist gut, um am Ball zu bleiben. Außerdem bin ich ein großer Fan von Politik-Satire wie der „Heute Show“. Erstwähler sollten schauen, welche Personen sie interessant finden, diese googeln und dann Inhalte ver-gleichen.

 

Steckbrief

  • Alter: 20 Jahre
  • Wohnort: Hambühren
  • Beruf: Studentin Sozialwissenschaften (Studienbeginn fürs WS 2021 geplant)
  • Parteieintritt: Januar 2021
  • Kandidatur: Gemeinderat Hambühren und Kreistag

Erfahrung in der Politik:  

  • seit einem Jahr in Links Jugend
  • August 2020 Links Jugend Südheide gegründet, überregionale Basisgruppe mit Walsrode, Faßberg und Uelzen

 

Programmpunkte für Celle

Kaum jemand spricht über das größte soziale Problem: Kinderarmut. Jedes sechste Kind im Landkreis Celle wächst in Verhältniss­en auf, die als armutsgefähr­det gelten. Grundlegend ändern lässt sich das auf kommu­naler Ebene nicht. Aber mit einem Sozialpass, wie es ihn z.B. in Hannover gibt, wäre eine Brücke gebaut zu mehr Teilhabe. Neben Ver­günstigungen bei Kultur und Sport geht es vor allem um den ÖPNV: Die Tages- und Monatskarte kosten dort die Hälfte. Das würde vor allem den vielen Alleinerziehenden helfen, die auf Sozialleis­tungen angewie­sen sind.

Für Menschen mit normalen Einkommen sind die Wohnkosten eine gro­ße Belastung geworden. Wir wollen, dass es mehr öffentlich geför­derte Wohnungen gibt (Sozi­almieten). Seit Jahren gibt es zudem für viele So­zialeistungsbezieherinnen und -be­zieher eine Kostenlücke. Die Miet­werttabelle im Landkreis ist so, dass Viele nicht die vollen Wohn­kosten erstattet bekommen, sondern aus den Regelleistungen etwas dazulegen müssen. Auch das geht auf Kosten der Zukunft der Kinder.

Die drohende Klimakatastrophe ist die größte Herausforderung auf die­sem Planeten. Das lässt sich nicht vor Ort lösen, aber: Wir können un­seren Beitrag leisten. Kreis- und Stadtverwaltung haben hier in den vergange­nen Jahren viel zu wenig ge­macht. Wir wollen deshalb eine Energie­wende-Agentur, die dafür sorgen kann, dass Bundesprogramm­e effektiv umgesetzt werden. Vor al­lem geht es uns dabei um eine unab­hängige Beratung für die Bürgerinnen und Bürger z.B. bei der Wärme­wende, also beim Umstieg auf CO2-freies Hei­zen.

In einer Region wie unserer, zudem mit den vielen Berufspendlerinnen und -pendlern, ist es unglaublich schwer, die Verkehrswende zu schaf­fen. Wir brau­chen attraktive Alternativen, d.h. günstig, bequem und schnell. Der nächste Nahver­kehrsplan muss hier einen großen Schritt nach vorn bringen. Dazu gehört z.B. ein Jahresticket für 365 Euro im gesamten Landkreis, eine höhere Taktfrequenz – und vor al­lem ein Abend- und Wochenendverkehr, der es zulässt, auf das Auto zu ver­zichten. Die Fahrradwege müssen ausgebaut werden, um zu ei­ner si­cheren und be­quemen Alternative zu werden. Und wir brauchen grade im ländlichen Raum viel kleine Lösungen: z.B. öffentlich unters­tütztes Car-Sharing und Mitfahrbörsen. Und selbstverständlich müssen die Busse auf klimaverträglichere Antriebe umgestellt werden.

In einigen Gemeinden des Landkreises wird über Windkraft schon mehr elektrische Energie erzeugt, als dort gebraucht wird. Trotzdem: Wir brauchen noch mehr Wind­energie. Der regionale Raumordnungs­plan muss dafür die Voraussetzungen schaffen. Wir wollen, dass beim Ausbau Beteiligungsmodelle für Bürgerinnen und Bürger zum Zug kommen. Das wird die Akzeptanz erhöhen. Und wir brauchen viel mehr Photo­voltaik. Da müssen im nächsten Schritt der Kreis, die Städte Celle und Bergen und die Ge­meinden bei ihren Immobilien vor­angehen. Und für die Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer brauchen wir (siehe Ener­giewende-Agentur) eine unabhängige Beratung.

Das Allgemeine Krankenhaus (AKH) liegt finanzpolitisch auf der Inten­sivstation. Dabei geht es auch um Misswirtschaft des letzten Vor­stands und das Versa­gen des Aufsichtsrates. (In dem sitzen Vertreter­innen und Vertreter von CDU, SPD, FDP, Grünen und AfD.) Wir wol­len in jedem Fall verhin­dert, dass das AKH privatisiert wird. Des­halb wol­len wir – wie auch die Gewerkschaft ver.di vorschlägt –, es von der Stiftungskonstruktion in ein öffentlich-rechtli­ches Kreiskran­kenhaus umwandeln. Wir wollen, dass im Auf­sichtsrat zur Hälfte ge­wählte Ver­treterinnen und Vertreter der Beschäftigten sitzen. Dann nämlich wäre es vielleicht nicht passiert, dass beim Sanierungskurs als Ers­tes die Beschäftigten aus den Servicebereichen durch Ausglie­derung massi­ve Lohneinbu­ßen hinnehmen mussten. Eine Ausgliederung, die – wie im Juli das Arbeitsgericht entschieden hat – „rechtsmissbräuchlich“ verlau­fen ist.

Der Einfluss von Kommunalpolitik auf die Wirtschaft ist – machen wir uns nichts vor – gering. Trotzdem: Wir wissen, dass die fossile Ener­giebranche keine Zukunft hat. Und wir wollen, dass Betriebe der Rüs­tungsindustrie (wie Rheinmetall) so keine Zukunft ha­ben. Das heißt: Wir brauchen einen Umbau. Die Energiebranche muss – aus unserer Sicht – auf Geothermie setzen. Und für Rheinmetall wür­den wir uns wünschen, dass der Standort seine Zukunft in der öffentli­chen Mobili­tät sucht (Busse, Schienen­verkehr). Industrielle Job wer­den in den nächsten Jahren massenhaft über den Ausbau der erneuer­baren Energien entstehen. Hier sollten die Gemein­den entsprechende Ange­bote für Investitionen mittelständischer Betriebe machen. - Schließ­lich noch zur Landwirtschaft: Wir setzen uns dafür ein, dass der Um­bau zu ökologischer Landwirtschaft auch durch die Kommunalpolit­ik viel Un­terstützung findet.

Die Spitzen der Verwaltungen verstehen sich mittlerweile als Vor­stand ei­nes „Konzerns“. Davon müssen wir uns unbedingt verabschie­den. Dazu gehört auch, viel mehr Formen von Bürgerbetei­ligung einzuführen. Eine Möglichkeit dazu sind in der Kommunalver­fassung aufgeführte sogenannte „Einwohnerversammlun­gen“. Das gab es in Celle noch nie. Aber dafür werden wir uns einsetzen.

Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger sind als Flüchtlinge nach Celle ge­kommen. Wir wollen in unserer Stadt und unserem Landkreis ein gleichberech­tigtes Zusammenleben für alle Menschen schaffen – und zwar unabhängig von Pass und Aufenthaltstitel. Die europäische Ab­schottungspolitik führt dazu, dass Menschen, die aus Krieg und zer­fallenden Staaten entfliehen, töd­liche Gefahren auf sich nehmen. Das muss sich ändern. Wir wollen, dass Stadt und Landkreis hier ein Zei­chen setzen und sich der Städtekoalition „Sichere Häfen“ an­schließen.

Für viele andere Themen fehlt uns hier der Platz – grundlegend fin­den Sie unsere Positionen unter: https://www.dielinke-nds.de/wah­len-2021/kommunalwahl/

Aufstellung der Kandidat:innen für die Kommunalwahl

Die Linke hat ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl aufgestellt
Behiye Uca: „Engagierte Leute für mehr Bewegung in den Räten“

Der Kreisverband der Partei Die Linke hat jetzt ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl im September aufgestellt.

Behiye Uca, die aktuell im Kreistag, im Stadtrat und im Ortsrat vertreten ist, wird die Partei erneut in die Kommunalwahl führen: „Wir haben wieder genügend engagierte Menschen gefunden, die sich die zeitaufwändige Arbeit zutrauen. Besonders freue ich mich darüber, dass wir auch zwei Parteiunabhängige für unsere Listen gewinnen konnten. Reinhard Rohde und Karl Thun haben bisher im Bündnis Soziale Gerechtigkeit mitgewirkt, das aber nicht erneut antreten will. Ich bedanke mich an dieser Stelle auch für die tolle zehnjährige Zusammenarbeit mit Oliver Müller.“
Ziel der Linken ist es, im Kreistag und im Stadtrat eine eigene Fraktion bilden zu können. Behiye Uca: „Angesichts der großen Umbrüche, vor denen wir stehen, braucht es mehr denn je eine Vertretung der Interessen der normalen Leute. Wir denken Klimamaßnahmen und soziale Gerechtigkeit zusammen.“


Neben Kreistag und Stadtrat kandidieren linke Vertreterinnen und Vertreter auch für die Samtgemeinderäte Lachendorf und Wathlingen, wo erneut Heinz-Rudolf Jess und Rico Hauschild antreten, sowie für die Gemeinderäte in Hambühren und Wathlingen.